Das Originalklangorchester Barucco unter der Leitung von Heinz Ferlesch präsentiert die „Wassermusiken" von Händel und Telemann an einem einzigartigen Ort: der Burgruine Aggstein! Die Donau, die majestätisch an der Ruine vorbeifließt, bildet einen faszinierenden Rahmen für dieses musikalische Erlebnis. Wasser, das lebensspendende Element, hat die Menschheit stets inspiriert und wird in der Musikgeschichte immer wieder gefeiert. Von den malerischen Darstellungen großer Maler bis hin zu den architektonischen Meisterwerken des Barock – das Element Wasser zieht Menschen seit jeher in seinen Bann. So ist es auch in der Musik: Werke, die das Element Wasser thematisieren, sind zahlreich und vermitteln eine besondere Verbindung zwischen Natur und Kunst.
Als „Wassermusik" in einem gänzlich anderen Sinne beleuchtet der Zeitgenosse Georg Philipp Telemann die mythologischen Gestalten des Wassers: Mit der „schlafenden Tethis", dem „verliebten Neptun" oder dem „stürmenden Aeolus" wird das Publikum auf eine Reise durch die „Hamburger Ebb' und Flut", wie die Suite auch genannt wird, genommen.
Als Kantor der Hamburger Hauptkirchen und Musikdirektor der Stadt komponierte Telemann seine Orchestersuite 1723 für ein Festmahl der Hamburger „Admiralität". Gleich die Einleitung verwandelt das gängige Modell einer französischen Ouvertüre in ein musikalisches Bild von Ebbe und Flut. Im langsamen Teil beschreiben die Oboen mit langen Tönen die Ebbe, untermalt von den punktierten Rhythmen der Streicher. Im schnellen Mittelteil kommt die Flut: erst zaghaft, dann immer wilder, bis sie im Hafenbecken angekommen ist. Am Ende zieht sie sich wieder zurück und überlässt der Ebbe das Feld.
Die „Water Music Suite" von Georg Friedrich Händel gehört zweifelsohne zu den berühmtesten Werken der Musikgeschichte.
Er schrieb seine Wassermusik 1717 im Auftrag des englischen Königs George I. für die musikalische Untermalung eines Bootsausfluges auf der Themse. Bei der Aufführung der Wassermusik sollte das Orchester auf einem eigenen Schiff hinter der königlichen Barke fahren. Die Musik musste sowohl dem repräsentativen Anlass als auch den akustischen Umständen Rechnung tragen und so sorgen Hörner und Trompeten für einen besonders festlichen Klang und sind zugleich laut genug für die Aufführung im Freien. Auf Geheiß des Königs musste die Suite bei der Uraufführung mehrmals wiederholt werden, so groß war die Freude über die „finest Symphonies, compos´d express for this Occasion" (Daily Courant vom 19.7.1717).
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